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Warum stürzt die Zoom-Aktie ab?

Zoom Video Communications, ein Anbieter von Videokonferenzen, hat seine Zahlen für das letzte Quartal veröffentlicht. Trotz des Umsatz- und Gewinnwachstums verlor die Zoom-Aktie (ISIN: US98980L1017) deutlich an Boden. Der Grund: Die Zukunftsaussichten sind aufgrund der Rückkehr vieler Menschen ins Büro eingetrübt.

Zoom konnte im zweiten Geschäftsquartal deutliche Zuwächse verbuchen. Der Umsatz belief sich auf 1,02 Milliarden Dollar. Im gleichen Quartal des Vorjahres verdiente das Unternehmen 663,5 Millionen US-Dollar. Das Umsatzwachstum betrug somit 54 %.

Auch beim Gewinn konnte Zoom eine deutliche Steigerung erzielen. Am Ende wurden 317 Millionen US-Dollar gutgeschrieben. Zuvor waren es 186 Millionen Dollar. Der Gewinn pro Aktie stieg von 0,92 $ auf 1,36 $.

Neue Perspektiven fördern den Pessimismus
So überzeugend die gemeldeten Zahlen auch sind, die meisten Analysten und Investoren haben sich auf die Zukunftsaussichten konzentriert. Leider haben sich die Aussichten deutlich eingetrübt.

Aufgrund der Corona-Pandemie waren viele Unternehmen gezwungen, die Büroarbeit deutlich zu reduzieren und die Mitarbeiter aufzufordern, weiterhin im Homeoffice zu arbeiten. Dadurch ist die Nachfrage nach digitaler Kommunikation und Videokonferenzen, wie sie Zoom bietet, deutlich gestiegen.

Der Aktienkurs von Zoom stieg im vergangenen Jahr um fast 650 %. Schon lange wird heftig darüber diskutiert, inwieweit das Homeoffice das Büro als neue Norm in der Arbeitswelt ablösen könnte. Zwar ist die Homeoffice-Quote nach dem Ende der Beschränkungen höher als zuvor. Dennoch kehren viele Unternehmen zur Büroarbeit zurück.

Für Zoom bedeutet diese Entwicklung jedoch, dass die Aussichten für zukünftiges Wachstum nun deutlich düsterer sind. Zoom ist im laufenden Quartal bereits vorsichtiger. Das Unternehmen hat seine Investoren bereits auf ein geringeres Geschäftswachstum vorbereitet. Im dritten Quartal soll das Umsatzwachstum nur noch 30 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betragen.

Auch die Zukunftsaussichten dürften die Anleger alles andere als optimistisch stimmen. Insbesondere die Tatsache, dass Zoom bereits größere, weniger lukrative Kunden gewinnen kann, dürfte sich in den kommenden Quartalen spürbar negativ auf das Wachstum auswirken. Vieles deutet darauf hin, dass der Boom aus der Anfangsphase der Pandemie nicht anhalten wird.

Zoom-Aktienkurs bricht ein
Dass die Anleger mit diesen Aussichten alles andere als zufrieden sind, ist am Aktienmarkt deutlich zu spüren. Nach dem regulären Handel am Montag fiel der Aktienkurs von Zoom um 11,14 %. Der negative Trend setzte sich am Dienstag fort. Derzeit notiert die Zoom-Aktie bei lediglich 246,75 Euro.

In den letzten 30 Tagen hat der Aktienkurs bereits rund 23 % verloren. Wer auf ein gutes Geschäft hofft und sich fragt, ob es sich lohnt, die Zoom-Aktie zu kaufen, sollte jedoch bedenken, dass die Aktie trotz der jüngsten starken Verluste immer noch sehr gut bewertet ist.

Gleichzeitig scheint Zoom schon seit einiger Zeit verstanden zu haben, dass der Videokonferenzboom nicht ewig anhalten würde. Deshalb arbeitet das Unternehmen derzeit daran, seine Position außerhalb des zentralen Unternehmenskerns auszubauen.

Im vergangenen Juli kaufte Zoom den Callcenter-Spezialisten Five9 für fast 15 Milliarden US-Dollar. Dies ist die größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte. Einen Monat zuvor hatte Zoom bereits in Deutschland eingekauft und Kites, einen Spezialisten für maschinelle Übersetzung mit Sitz in Karlsruhe, übernommen.

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