Ein Programmierer mit dem Namen „Hu Lezhi“ schickte Ether (ETH) im Wert von über 5,6 Millionen US-Dollar an verschiedene Adressen, darunter WikiLeaks und die Ethereum-„Burn“-Adresse. Dazu kamen wilde Nachrichten, in denen er dem chinesischen Militär vorwarf, Nanotechnologie zur Kontrolle der Bevölkerung einzusetzen. Die bizarre Geschichte, die Kryptowährungen, Whistleblowing und Verschwörungstheorien vermischt, wirft Fragen über die geistige Gesundheit des Einzelnen, die Sicherheit von Kryptowährungen und die Verwendung der Blockchain zur Verbreitung fragwürdiger Botschaften auf. Dieser Artikel analysiert die Einzelheiten dieser surrealen Affäre und ihre Auswirkungen.
Der verrückte Programmierer: Verrückte Anschuldigungen und ETH-Spenden
Der Programmierer, der unter dem Pseudonym „Hu Lezhi“ auftritt, hat zwischen dem 10. und 17. Februar insgesamt 2.047 ETH (rund 5,6 Millionen Dollar) an verschiedene Adressen gesendet. Der größte Teil, 711,5 ETH (etwa 2 Millionen Dollar), wurde an WikiLeaks gesendet, zusammen mit einer wilden Onchain-Nachricht, in der das chinesische Militär beschuldigt wurde, „Gehirn-Nanocomputerchips“ zur Kontrolle der Bürger einzusetzen. Lezhi behauptet außerdem, er sei seit seiner Geburt ein Opfer dieser „Gehirnwaffen“. Er sei seiner Würde beraubt worden und wolle die Welt zerstören.
Neben WikiLeaks schickte Lezhi auch 603 ETH (etwa 1,65 Millionen Dollar) zusammen mit ähnlichen Nachrichten an die Ethereum-„Burn“-Adresse. Zusätzlich wurden 700 ETH an die Adresse „ndao.eth“ und 33 ETH an eine unbekannte Adresse des „Grant Providers“ gesendet. Lezhi hat seit dem 17. Februar keine weiteren Transaktionen von der Ethereum-Adresse „0x1a19“ durchgeführt. In seinen Nachrichten an WikiLeaks gibt Lezhi an, ein „gewöhnlicher Programmierer“ zu sein. Er habe die Organisation bereits am 10. Februar kontaktiert, um sie auf eine neue Form von Verbrechen aufmerksam zu machen, bei der das Opfer seiner Sinne beraubt werde, bis es zum „völligen Sklaven der digitalen Maschine“ werde.
WizardQuant angeklagt: Implikationen und Reaktionen
In Lezhis Onchain-Nachricht werden außerdem zwei Führungskräfte des Hedgefonds Kuande Investment (WizardQuant), Feng Xin und Xu Yuzhi, beschuldigt, ähnliche „Computer-Gehirnwaffen“ zur Kontrolle ihrer Mitarbeiter einzusetzen. WizardQuant wurde 2014 gegründet und beschäftigt zwischen 51 und 200 Mitarbeiter. Das in Shanghai und Peking ansässige Unternehmen nutzt quantitative Anlagestrategien zur Unterstützung seiner Forschung und seines Handels auf den Aktien-, Termin- und Optionsmärkten.
Lezhis Anschuldigungen sind zwar wahnhaft, unterstreichen jedoch die potenziellen Risiken, die mit der Verwendung der Blockchain zur Verbreitung diffamierender oder unbegründeter Nachrichten verbunden sind. Der Fall wirft auch Fragen über die Notwendigkeit erhöhter Sicherheitsmaßnahmen auf, um die Verwendung von Kryptowährungen für böswillige Zwecke zu verhindern.