PayPal startet „Pay with Crypto“, eine neue Funktion, mit der US-Händler über 100 Kryptowährungen akzeptieren können – bei Gebühren, die bis zu 90 % niedriger sind als bei herkömmlichen internationalen Zahlungen.
Die wichtigsten Punkte:
Pay with Crypto: ein neuer Service, der Krypto-Zahlungen sofort in USD oder Stablecoins umwandelt.
Kompatibel mit über 100 Kryptowährungen: Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), XRP, USDT, Solana und mehr.
Unterstützte Wallets: Coinbase, MetaMask, Kraken, Binance, OKX, Exodus.
Ein Tool zur Vereinfachung des globalen Handels?
Neben der technologischen Komponente adressiert „Pay with Crypto“ traditionelle Hürden des internationalen Zahlungsverkehrs wie lange Überweisungszeiten und hohe Gebühren.
Konkret können Händler Krypto-Zahlungen aus aller Welt empfangen, die automatisch in Dollar oder Stablecoins umgewandelt werden. Ziel ist es, Reibungsverluste durch Wechselkurse oder Banklaufzeiten zu beseitigen.
Laut Nilson Report können internationale Kartenzahlungen Gebühren von bis zu 1,57 % verursachen. Mit der neuen Option erhebt PayPal bis zum 31. Juli 2026 eine feste Gebühr von 0,99 % – was für Händler Einsparungen von bis zu 90 % bedeuten könnte.
Die Nutzung dieser Funktion könnte vor allem für KMU und E‑Commerce-Akteure Vorteile bringen:
- Niedrigere Transaktionskosten, was sich positiv auf die Marge auswirkt.
- Schneller Zugriff auf Gelder ohne Bankbearbeitungszeiten.
- Zugang zu internationalen Kunden ohne Währungsumrechnungsprobleme.
- Bis zu 4 % Jahresrendite auf bei PayPal gehaltene PYUSD (variabler Zinssatz).
- Einfacher für Freelancer und Dienstleister im Remote-Bereich.
Eine Initiative unterstützt durch eine strategische Partnerschaft
Für die Einführung arbeitet PayPal mit Fiserv zusammen, um Stablecoin-Zahlungen insbesondere bei kleinen Unternehmen zu verbreiten.
CEO Alex Chriss betonte, man wolle den globalen Handel zugänglicher, fairer und effizienter machen.
Mit „Pay with Crypto“ geht PayPal einen weiteren Schritt in Richtung Integration von Kryptowährungen in den Online-Handel. Dieser Service könnte den Bedarf von Unternehmen nach schnellen, globalen und kostengünstigen Zahlungslösungen decken.
Sollte die Einführung dieser Lösung nicht auch mit einer sorgfältigen Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit Krypto-Assets und einem noch unsicheren regulatorischen Rahmen einhergehen?
Eine grundlegende Tendenz?
Jedenfalls fügt sich diese Allianz in einen zunehmend klareren Regulierungsrahmen ein, insbesondere mit der Einführung der MiCA-Verordnung in Europa. Auch Société Générale setzt mit ihrer Tochter FORGE auf Blockchain-Projekte wie die Einführung des Stablecoins EUR CoinVertible (EURCV) in Kooperation mit Bitpanda.
Vom Start von „Pay with Crypto“ bei PayPal bis zum Ausbau der Krypto-Infrastruktur bei Société Générale zeigt sich deutlich: Traditionelle Player greifen Kryptowährungen auf – mit konkreten, regulierten Lösungen, die speziell für Unternehmen gedacht sind.
